Auftakt zum Streuobstwiesen-Projekt
Über das Vorhaben, einen Teil unserer Wiesenflächen zu einer Streuobstwiese aufzuwerten, hatten wir bereits Ende Januar berichtet. In diesem Jahr soll zunächst eine Probepflanzung mit Apfel-Jungbäumen zeigen, ob der Standort geeignet ist.
Die Probepflanzung konnten wir am 15. März endlich realisieren. Auf der Wiese unweit des Osendorfer Sees wurden zunächst vier große Pflanzlöcher ausgehoben, um einerseits das Bodenprofil zu begutachten und Verdichtungen zu beseitigen. Den Aushub haben wir vermischt mit Kompost wieder eingefüllt und gut rückverfestigt. Die humose Bodenschicht ist ca. 80 cm stark, darunter findet sich blanker Kies. Es wird auf jeden fall spannend, wie die Obstbäume unter diesen Bedingungen anwachsen und gedeihen.
Die Jungbäume haben wir aus Thüringen vom Obstwiesenhof Johannes Köhler geholt. Der dynamische Jungbauer Johannes betreibt hier in Kleinromstedt neben seinem vielfältigen Bio-Betrieb eine Baumschule mit 6000 Obstbäumen, davon allein 300 Sorten Äpfel!

Bild: Baumschule (links) und Baumwart Johannes (rechts)
Die Bäumchen aus zwei Sorten für leichte Standorte konnten wir selbst auswählen, ausgraben und mit großem Wurzelballen und Erdanhang rasch zum neuen Standort transportieren. Nur drei Stunden nach dem Ausheben in Kleinromstedt standen die Bäume wieder in Halle im Boden. Nun drücken wir die Daumen, dass sie gut anwachsen. Regelmäßiges Gießen ist bei Trockenheit obligatorisch. Wenn der Test gelingt, sollen – nach sorgfältiger Planung – eventuell schon im kommenden Winter 100 weitere Bäume folgen. Dann wird es auch wieder Baumpatenschaften geben!

Bild: Vorbereitung der Pflanzlöcher mit Bagger und Kompost (links), Bäume nach der Pflanzung in der Abendsonne (rechts)