Hoch-Zeit des Säens und Pflanzens
Wie jedes Jahr ist der Mai die intensivste Zeit im Gartenbau-Jahr. Ab Mitte des Monats, nach den Eisheiligen, ist üblicherweise kein Frost mehr zu erwarten. Kälteempfindliche Kulturen können und müssen also schnell ausgepflanzt werden, denn die Zeitspanne bis zum möglichen ersten Frost im Herbst ist gar nicht so lang. Und Alle warten natürlich sehnsüchtig auf die ersten Tomaten-, Gurken- und Paprika-Früchte der Saison. Auf den Zeitpunkt der ersten erntereifen Tomaten darf nun gewettet werden. Bei der Pflanzung in KW19 war es warm und trocken, so dass wir auf Ende Juni geschätzt hatten. Aber mit dem aktuellen Wetterumschwung kann sich die Entwicklung der Pflanzen nochmal verzögern.
Hier ein paar Impressionen:
Zucchini, Paprika, Auberginen (v.l.n.r) auf dem Freilandbeet im Heumulch
mächtiger Herbst-Steckknoblauch im Kleegrasmulch neben Johannisbeerbüschen
Mischkulturbeet mit Zwiebeln und Rhabarber neben Obstbäumen und Stachelbeeren im Schafwoll-Mulch
Ob das konsequente Mulchen der Beete, also das Bedecken mit Heu, Gras, Wolle oder anderen organischen Materialien, in diesem Jahr eine vorteilhafte oder nachteilige Strategie war, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Mulchen ist sinnvoll, um den Boden zu bedecken, das Bodenleben zu schützen und zu nähren, die Austrocknung des Bodens zu verhindern und Unkrautwachstum zu bremsen. Jedoch erwärmt sich der Boden im Frühjahr unter dem Mulch deutlich langsamer, und Schnecken verstecken und vermehren sich darunter sehr gut. In der trockenen warmen Wetter-Phase Ende April/Anfang Mai war das klar die richtige Strategie, aber die kühle und feuchte Witterung seit letzter Woche lässt Zweifel aufkommen. Wir werden sehen. Der ausgiebige Regen ist auf jeden Fall für Pflanzenwachstum sehr schön!