Die erste Juni-Woche bescherte uns eine aufregende Zeit, auf die wir gern verzichtet hätten. Eine Wildschwein-Rotte war eines Nachts durch ein schlecht gesichertes Zaunelement auf unser ansonsten komplett umzäuntes Betriebsgelände gekommen. Bemerkt hatten wir die Anwesenheit der Besucher durch zerrissene Zäune am Hühnergehege, freilaufende Herdenschutzhunde und – glücklicherweise – mehrere nur mäßig durchwühlte Rote-Rüben-Beete. Anfangs war nicht klar, um wieviele Tiere es sich handelt. Wir und der zuständige Jäger gingen von einem Keiler aus, der sich verlaufen hatte. Die Wildkamera am eigens eingerichteten Lockfutter-Haufen zeigte dann die erschreckend große Zahl der Borstentiere. Cirka 20 Schweine aller Altersklassen, die größte Rotte der Umgebung, hatte ihren Wohnsitz zu uns verlagert. Nicht auszudenken, was mit unserem Gemüsegarten passiert, wenn die Schweine dort ihre Hauptmahlzeit einnehmen. Also musste zunächst ganz dringend der Garten mit einem Elektrozaun gesichert, und auch das Hühnergehege vom Laufweg der Wildschweine zurückgesetzt werden. Immerhin ein Tag Arbeit, aber alternativlos.
