Einzug der sanften schwarzen Riesen
Rinder, die Krönung der Weidewirtschaft! Wie lange haben wir davon geträumt, Rinder auf unseren Grünlandflächen zu halten! Von Anbeginn, also seit 2018! Aufgrund der trockenen Verhältnisse in den ersten vier Jahren kam dies jedoch nicht in Frage, da das Grünland nicht ausreichend Futter abwirft. Mit Gänsen hatten wir in den ersten beiden Jahren den kümmerlichen Aufwuchs genutzt, dann mit einer kleinen Ziegenherde schon echte, jedoch genügsame, Wiederkäuer satt füttern können.
Der Schritt zu einer eigenen Rinderherde ist aber ein sehr großer, der nicht nur genügend Futter, sondern auch der Tiergröße entsprechende Ausrüstung und Vermarktungspotenzial für Rindfleisch- und Wurstprodukte voraussetzt. Milchkühe und die Erzeugung von Milchprodukten sei dabei mit Absicht nicht einmal erwähnt, denn das wären mindestens drei große Schritte auf einmal….
Die Lösung, die uns nun nach überschaubarer Vorbereitungszeit die ersten Kühe auf unsere Flächen gebracht hat, ist eine Kooperation mit der Welsh Black Rinderzuchtgemeinschaft Halle von Herrn. Müller. Seine Tiere der alten britischen Robust-Rasse Welsh Black weiden seit fast 20 Jahren auf Naturschutzflächen in und um Halle und Merseburg. Was liegt also näher, als in punkto Beweidung mit einem erfahrenen halleschen Bio-Rinderhalter zusammenzuarbeiten? Im Gegenzug helfen wir bei der Vermarktung von Fleisch und Wurst, wenn ein Tier geschlachtet wird.
Die ersten Kühe mit ihren halbwüchsigen Kälbern wohnen nun schon seit einer Woche bei uns und fühlen sich ganz wohl. Man hört sie kaum, denn Futter ist ausreichend vorhanden und das Wiederkäuen eine recht leise Prozedur. Eher selten flitzen die Kälber übers Weideland und dann ertönt auch mal ein Ordnungsruf der zugehörigen Mama. Die Tiere werden ein paar Wochen bei uns bleiben, ziehen dann um zum Winterstandort der restlichen Herde, und kommen im Frühjahr mit Verstärkung wieder.
Die erste gemeinsame Fleischvermarktung ist gerade in Arbeit und findet diese Woche mit der Ausgabe der Bestellungen während der Hofladen-Öffnungszeit, sowie zusätzlich am Samstag von 10 bis 12 Uhr, ihren Abschluss. Danke an Alle, die das Projekt mit einer Bestellung unterstützen konnten! Wenn noch Fleisch für die Wurstherstellung übrig bleiben sollte, können wir hoffentlich im Dezember leckere Salami, Knack- und Bratwürste anbieten. Näheres dazu im nächsten Newsletter…
Über die nächste Schlachtung informieren wir ebenfalls auf diesem Wege.
Und zum Abschluss noch kurz zur großen Frage:
Warum eigentlich Rindfleisch vom Weiderind?
Rinder ernähren sich von Gras, welches auf Weiden, Wiesen, Steppen und Prärien wächst – der (noch) häufigsten und wichtigsten Landschaftsform der Erde. Durch das Fressen, Niedertrampeln und Weiterziehen der Tiere wird Gras zum Wachstum angeregt, verarbeitet dadurch bedeutende Mengen Kohlendioxid aus der Luft und gibt Nährstoffe in den Boden zur Humusbildung ab. Dabei entsteht ohne jeglichen Energieaufwand schmackhaftes Rindfleisch von glücklichen Tieren, welches wir mit gutem Gewissen in Maßen verzehren können. Für mehr Infos ist das Buch von Dr. Anita Idel „Die Kuh ist kein Klimakiller“ empfehlenswert.
Rinder ernähren sich von Gras, welches auf Weiden, Wiesen, Steppen und Prärien wächst – der (noch) häufigsten und wichtigsten Landschaftsform der Erde. Durch das Fressen, Niedertrampeln und Weiterziehen der Tiere wird Gras zum Wachstum angeregt, verarbeitet dadurch bedeutende Mengen Kohlendioxid aus der Luft und gibt Nährstoffe in den Boden zur Humusbildung ab. Dabei entsteht ohne jeglichen Energieaufwand schmackhaftes Rindfleisch von glücklichen Tieren, welches wir mit gutem Gewissen in Maßen verzehren können. Für mehr Infos ist das Buch von Dr. Anita Idel „Die Kuh ist kein Klimakiller“ empfehlenswert.
(Bild: Aus Gras wird Kuhfladen – göttlich für Humusbildung und biologische Vielfalt!)