Regen-Rückblick
Das Wetter ist für Bauern immer ein beliebtes Gesprächsthema, es ändert sich ständig und ist selten wie man es braucht. Vor wenigen Wochen waren die überdurchschnittlichen Regenmengen und dadurch verursachte Überschwemmungen sogar ein Thema für die ganze Nation. In der ersten Jahreshälfte 2023 waren dagegen Trockenheit und Hitze ein großes Problem, nicht nur in Deutschland sondern in vielen Teilen der Welt.
Ich möchte an dieser Stelle einfach mal ein paar Zahlen und Fakten zeigen, und zwar mit den Niederschlagsmengen des letzten Jahres im Vergleich für unsere Gegend. Basis dafür ist eine Tabelle mit Niederschlagssummen, die unsere Nachbarin Frau von Mareés im Auftrag des DWD hier übers Jahr aufgezeichnet und uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank!
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In dieser Tabelle habe ich die großen Abweichungen vom langjährigen Mittel rot dargestellt, wenn es weniger war, und blau bei Überschuss. Ich denke, die Zahlen sprechen für sich (wobei die 2018er Zahlen von Leipzig sind).
Zur Erinnerung: 2018 war das erste große Dürrejahr seit unserer Betriebsgründung, nämlich genau in diesem Jahr. Trockenheit und Hitze waren bestimmend, es war sehr anstrengend.
Dagegen hatten wir im letzten Jahr beides, nämlich Trockenheit und Hitze im Frühjahr und Sommer, gefolgt von Dauerregen im August, dann Pause und dann weiter mit Wasser.
Spannend ist nun, was das neue Jahr bringt. Planung ist kaum möglich. Es muss uns und eigentlich allen Landbewirtschaftern gelingen, die Niederschlagsüberschüsse in Grundwasser und Boden aufzunehmen und für Trockenphasen zu speichern, insbesondere durch einen gesteigerten Humusgehalt, der gleichzeitig auch Kohlenstoff aus der Atmosphäre fixiert. Teiche und Regenwasser-Speicherbecken sind auch wichtige Elemente für die Zukunft, es gibt viel zu tun!